Der eigentliche Grund für die Verkürzung des Genesenenstatus

[Andreas Neider:] Der Skandal um die Verkürzung des Genesenenstatus schlägt immer höhere Wellen. Denn mittlerweile haben die Gesundheitsminister der Länder um eine Übergangsfrist gebeten. Diese sei besonders für gebuchte Reisen und für den Zugang zu Veranstaltungen notwendig, hatte es nach einer Länderkonferenz am Montag geheißen. Doch das BMG ließ dazu verlauten, dass sich viele Genesene ja bereits hätten impfen lassen. Außerdem könne man die Regelung "auch als Anreiz sehen, sich impfen zu lassen". Wer genesen sei und sich impfen lasse, für den gelte dann direkt die 2G-Regel. So berichtete das Internetportal von T-Online am Mittwochmittag.

Damit gibt das BMG indirekt zu, was der eigentliche Grund für die Verkürzung ist. Genau wie es Norbert Häring in seinem Kommentar bereits formuliert hatte: "Der Zweck der überfallartigen Aktion ist offenkundig. Durch die weniger gefährliche, aber besonders ansteckende Omikron-Variante „droht“ eine großer Teil der Bevölkerung ohne (Nach-)Impfung immunisiert zu werden. Das wollen die Regierenden nicht zulassen."

Inzwischen wird jedoch aus einer in "The Lancet" veröffentlichten Studie deutlich, dass das Risko von Nebenwirkungen durch die genetischen Impfstoffe für Genesene höher als für bisher nicht Erkrankte ist. In der Studie heißt es dazu:

"Systemische Nebenwirkungen traten häufiger auf (1,6-mal nach der ersten Dosis von ChAdOx1 nCoV-19 und 2,9 mal nach der ersten Dosis von BNT162b2) bei Personen mit vorheriger SARS-CoV-2-Infektion als bei denen ohne bekannte frühere Infektion." Dazu gibt es auch eine Grafik, aus der das ersichtlich ist.

Das BMG treibt also Genesene, die einen höheren Imunnstatus besitzen als Geimpfte,  nicht nur zu einer für sie völlig sinnlosen, weil unwirksamen Impfung, nein, sie treibt sie auch noch dazu, sich einem höheren Risiko an Impf-Nebenwirkungen auszusetzen, als es für bislang Nicht-Erkrankte ohnehin schon besteht.

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