[Andreas Neider:] In der Fachwelt wird derzeit viel darüber gerätselt, woher die milderen Verläufe bei Infektionen mit der Omikron-Variante kommen.
Studien wie diese oder diese versuchen nachzuweisen, dass durch Impfungen oder vorherige Infektion gebildete T-Gedächtniszellen das Virus abwehren und unschädlich machen können.
Der belgische Virologe Geert Vanden Bossche widerspricht solchen Studien und weist darauf hin, dass dann die T-Zellen auch die Delta-Variante hätten unschädlich machen können. Auch verweist er darauf, dass solche T-Zellen dann ja auch nach einer Grippeimpfung eine weitere Impfung überflüssig machen könnten, was aber nicht der Fall zu sein scheint. "Die T-Zellen werden jetzt erneut ins Rampenlicht gerückt, um das Impfstoff-Narrativ aufrecht erhalten zu können!"
Nun bringt der Virologe und ehemalige WHO-Berater Klaus Stöhr eine schlüssigere Erklärung. In einem Interview mit dem Münchner Merkur erklärt er die milderen Verläufe folgendermaßen:
"In England brachte Omikron fast vier Mal mehr Fälle, aber auch eine auf circa die Hälfte verringerte Wahrscheinlichkeit, schwer zu erkranken. Diese Schere führt uns zurück in die Normalität. Denn sie zeigt, dass das Virus das tut, was wir erwartet haben.
Und zwar?
Es passt sich an den Menschen an. Die Inkubationszeit verringert sich und es vermehrt sich zunehmend im Nasen- und Rachenraum und nicht in der Lunge. Die Verläufe werden tendenziell leichter. Denn milde Erkrankungen bedeuten für Viren eine bessere Verbreitung. Noch ein Wort zur Ansteckungsfähigkeit von Omikron: Das Virus wird zwar ständig als „hochinfektiös“ bezeichnet, es spielt aber im Vergleich in derselben Liga wie zum Beispiel die Influenza. Es wird Zeit, dass man hier rationaler kommuniziert."
Demnach wären also die Mutationen des Virus aufgrund der Immunflucht vor den durch die Impfungen induzierten Antikörpern verantwortlich für die milderen Verläufe. Denn durch die aufgrund der Mutationen erfolgte Anpassung kann sich das Virus nun viel leichter ausbreiten, indem es sich hauptsächlich im Nasen- und Rachenraum vermehrt und nicht mehr in der Lunge.
Da die Anpassung aber aufgrund der weltweiten Massenimpfungen erfolgte, würde die Aussage von Klaus Stöhr auch erklären, warum Omikron überdurchschnittlich häufiger bei Geimpften als bei Ungeimpften auftritt. Wo die Impfquoten besonders hoch sind, sind deshalb auch die Infektionsraten mit Omikron jetzt besonders hoch. Und sowohl in Dänemark wie in England liegt die Infektionsrate bei den Geimpften sogar über der Impfquote. Das Virus scheint sich also insbesondere an die Geimpften angepasst zu haben.
Warum unterdurchschnittlich wenig Ungeimpfte von Omikron infiziert werden, wurde bislang nicht untersucht. Erklärlich wäre dies vielleicht dadurch, dass die Ungeimpften nach fast zwei Jahren Pandemie, d.h. zahlreichen Kontakten mit dem Virus, inzwischen möglicherweise über einen gewissen natürlichen Immunschutz in den Schleimhäuten der Nasen- und Rachenräume verfügen, wie das auch bei anderen Erkältungskrankheiten auf natürliche Weise der Fall ist. Andere Möglichkeit: Asymptomatische Infektionen könnten bei den Ungeimpften zu einer Immunität in den Schleimhäuten geführt haben.
!! Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende. !!
Vielen Dank!!
Falls Sie über neue Blog-Einträge informiert werden möchten, dann melden Sie sich bitte bei unserem Newsletter an.
Wir bitten darum, dass Sie eventuelle Kommentare fairerweise mit Ihrem korrekten und vollen Namen unterzeichnen. Kommentare ohne Namen schalten wir nicht frei. Falls Sie eine Antwort auf nicht freigeschaltete Beiträge wünschen, dann geben Sie bitte Ihre E-mail Adresse an. Vielen Dank.
Stefan Reichert (Freitag, 07 Januar 2022 16:22)
Aber was sollen wir jetzt mit den restlichen Impfstoffen machen ? Die EU hat 10 Dosen pro Einwohner bestellt. Müssen unsere Politiker eine neue Variante ausdenken ? Es glaubt doch wohl niemand, dass der Spuk in ein paar Wochen vorbei ist !!
Elke Walker (Freitag, 07 Januar 2022)
corona nachgehakt: Omikron - Albtraum oder Ausweg aus der ...
YouTube · phoenix
vor 21 Stunden
Ich verweise wiederholt auf das Video- Interview mit Klaus Stöhr, wo er nicht nur das oben Gesagte äußert, sondern auch betont, dass es sich bei Omikron um "einen normalen Umgang der Anpassung eines Virus vom Tier auf den Menschen handelt" und dass diese Entwicklung vorhersehbar war. Dass sich also die Anpassung aller Viren an den Menschen in dieser Weise vollzogen hat, schon lange bevor es irgendwelche Impfstoffe gab. "Ziel" eines Virus ist es, endemisch zu werden; ist es zu aggressiv, besteht die Gefahr, den Wirt auszurotten.
Genau so war auch mein Wissensstand vom Studium her.
Falls die Impfstoffe diesen Prozess eventuell beschleunigt hätten, wäre es nicht zu unserem Nachteil.