Soziale Dreigliederung - nur eine Theorie?

Ist die Idee der Sozialen Dreigliederung eine Theorie unter vielen anderen? Oder ist sie ein Ideal einer sozialen Wirklichkeit, die dem Herzen entspringt? 

Welche Bedürfnisse habe ich in der sozialen Gemeinschaft?

 

Ich möchte als Mensch frei sein und ich erlaube anderen ihre Freiheit. 

Ich möchte als Mensch gleichberechtigt in meiner Gemeinschaft sein, und ich akzeptiere, dass andere die gleichen Rechte haben wie ich.

Ich möchte mich als Mensch brüderlich verhalten, andere in ihren Bedürfnissen unterstützen und selbst von anderen unterstützt werden. 

 

Ich möchte nicht, dass andere mir vorschreiben, was ich zu denken habe.

Ich möchte nicht, dass irgendjemand mehr Rechte als ein anderer hat. 

Ich möchte nicht, dass einige wenige die anderen benutzen und ausbeuten.

 

Zerstören wir nicht das soziale Miteinander, wenn andere bestimmen, was gedacht und gesagt werden darf?

Wenn nicht alle den gleichen Regeln und Gesetzen unterliegen und wir Privilegien und Machtmissbrauch erleben?

Wenn wir nur für den eigenen Vorteil arbeiten?

 

Man kann und darf die Dreigliederung mit dem Herzen fühlen.

Der Kopf gibt nichts dazu außer Klarheit. 

(Christoph Hueck)

 

 

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Kommentare: 4
  • #1

    TORSTEN STEENSMA (Sonntag, 18 Juli 2021 10:18)

    Kurz und bündig auf den Punkt getroffen.

    Bravo, Christoph Hueck !

  • #2

    Rupert Krömer (Sonntag, 18 Juli 2021 12:15)

    Ein wunderschöner Dreiklang - herzlichen Dank!

    lediglich als eine kleine Fußnote ergänzend:
    Das "Brüderliche" einer "Fraternité" liest das Herz als "liebevoll geschwisterlich"
    und damit dies gelingen kann, scheint mir wichtig das wir das Wesen der Demut verstehen:
    Mir ist es der Mut sich dem uns allen Übergeordneten zu beugen - was wir als das Göttliche zu umschreiben versuchen. Dies lehren mich die Kräfte der Gravitation, die uns im Kleinen linear, geradlinig scheinen - im Großen erkennen wir das die Gerade zur Spirale wird, die aus unserer zeitlich begrenzten Sicht sich uns als Kreis darstellt...
    Das Leben ist so spannend und wir stolpern bereits über unser kleines Ichlein...

  • #3

    Rainer Herzog (Sonntag, 18 Juli 2021 12:33)

    Seit wann bestimmt die Mehrheit, „was gedacht und gesagt werden darf“? Bei vielen kontroversen Debatten in der Gegenwart (Gender, Rassismus uvm) ist es doch eher so, dass eine (zahlenmäßige) Minderheit den Ton und Inhalt, was sagbar ist und was nicht, bestimmt.

  • #4

    Christoph Hueck (Sonntag, 18 Juli 2021 12:45)

    Stimmt, danke für den Hinweis. Habe ich geändert.