[Christoph Hueck:] Am 14. Januar hat das Robert Koch Institut (RKI) in einem ausführlichen Epidemiologischen Bulletin [1] die Studienergebnisse der Firmen BioNTech und Moderna zur Wirksamkeit und Sicherheit der neuartigen mRNA-Impfstoffe dargestellt. Die Impfstoffe wurden in Deutschland bereits rund 1,4 Millionen Mal verabreicht (1,37 Millionen Dosen von BioNTech, 18.000 von Moderna).[2] Die detaillierten Ergebnisse der Studien sind ernüchternd. Die von Medien und Politikern immer wieder genannten „95% Wirksamkeit“ gelten zwar für die reduzierte Häufigkeit einer leichteren Covid-19 Erkrankung[3] nach einer Impfung. Untersucht man jedoch, ob die Impfung auch gegen eine Covid-Erkrankung mit schweren klinischen Symptomen schützt, dann liegt die Wirksamkeit nur noch bei rechnerischen 75%. Doch diese Zahl ist statistisch nicht signifikant! Das so genannte Konfidenzintervall, das eine Aussage über die Verlässlichkeit der Ergebnisse erlaubt, beträgt in diesem Fall –153% bis 100% [siehe die Tabelle des RKI unten]. Das heißt, dass man nach einer Impfung rechnerisch sogar ein erhöhtes Risiko haben könnte, schwer an Covid-19 zu erkranken.
Noch alarmierender ist allerdings das Studienergebnis, dass in der Altersgruppe der über 75-Jährigen kein signifikanter Schutz, noch nicht einmal vor einer leichteren Erkrankung, nachgewiesen werden konnte. Die Teilnehmerzahlen sind hier so gering, dass keine statistisch belastbaren Aussagen getroffen werden können. In der geimpften Gruppe hatten 0 von 774 Personen eine Covid-Erkrankung mit positivem PCR Test nach der Impfung, in der Kontroll-Gruppe (Placebo) 5 von 785. Das Konfidenzintervall beträgt hier -13% bis 100%. Das Ergebnis erlaubt keine belastbare Aussage über die Wirksamkeit der Impfung bei älteren Menschen. Dazu wäre eine viel größere Stichprobe nötig.
Zusammenfassend schreibt das RKI zur „Vertrauenswürdigkeit der Evidenz“: „Die Evidenzqualität wurde … als moderat eingeschätzt; in der Altersgruppe ≥ 75 Jahre aufgrund des weiten Konfidenzintervalls als gering.“ Für eine schwere (klinisch symptomatische) COVID-19-Erkrankung „ergab sich … eine sehr geringe Evidenzqualität.“ [4]
Paul Schreyer berichtet im Online-Journal Multipolar, dass sowohl er als auch der Journalist Boris Reitschuster Anfragen an das Bundesgesundheitsministerium bezüglich der geringen Verlässlichkeit der Daten zur Impfstoffwirksamkeit bei alten Menschen gerichtet haben. Das BGM antwortete ausweichend.[5]
Ironischerweise hatte schon Bill Gates in seiner Osteransprache[6], in der er verkündete, dass „wir 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten impfen werden“, erwähnt, dass der Impfstoff bei Alten wegen ihres allgemein schwächeren Immunsystems nicht wirken könnte. Tatsächlich könnte die Impfung bei sehr alten und kranken Menschen sogar lebensgefährlich sein. In Norwegen gab es bei über 80-Jährigen 23 Todesfälle kurze Zeit nach der ersten Impfspritze.[7]
Das bedeutet: Es gibt bisher keine wissenschaftliche Grundlage dafür, Menschen über 75 mit den neuartigen mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 zu impfen. Die Staaten impfen Millionen alter Menschen ohne jede wissenschaftliche Grundlage!
Christoph Hueck
[1] https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/02_21.pdf?__blob=publicationFile
[3] Bestätigte Covid-19 Fälle sind definiert durch mindestens eines der folgenden Symptome: Fieber, neuer oder verstärkter Husten, neue oder verstärkte Atembeschwerden, Frösteln, neue oder verstärkte Muskelschmerzen, Verlust des Geschmacks oder Geruchs, Halsschmerzen, Durchfall, Erbrechen, jeweils in Kombination mit einem positiven PCR Test
[4] Siehe Fußnote 1, S. 33.
Die Tabelle zeigt in jeder Spalte jeweils links die Anzahl der Infizierten bzw. Erkrankten, rechts die Gesamtzahl der Teilnehmer in den beiden Gruppen der Geimpften und Nicht-Geimpften. Der "Endpunkt" Covid-19 bedeutet, ob die Teilnehmer nach der Impfung eine Covid-19 Erkrankung nach oben genannten Kriterien hatten oder nicht. Aus dem Vergleich der mit dem BioNTech Impfstoff BNT162b2 Geimpften mit den Zahlen der Placebo Gruppe ergibt sich die rechnerische "Impfeffektivität" (8 Positive in der Impfgruppe entsprechen 5% der 162 Positiven in der Kontrollgruppe). Das "95% Konfidenzintervall" ist ein statistisches Maß für die Verlässlichkeit der Ergebnisse: Je kleiner das Intervall ausfällt, desto verlässlicher sind die Zahlen für die Impfeffektivität. Umfasst das Intervall negative Zahlen, dann könnte die Wahrscheinlichkeit einer Infektion bzw. Erkrankung nach Impfung sogar erhöht sein.
Tabelle 8, Epidemiologisches Bulletin des RKI 2/2021 vom 14.01.2021, S. 27. (Hervorhebungen in der Tabelle: CH.)
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Corinna Fest (Sonntag, 24 Januar 2021 16:01)
Es gibt bekannterweise heftigste Reaktionen des Organismus auf Verabreichung von homöopathischen Medikamenten, z.B. Hochpotenzen. Wie sieht da die Datenlage aus? Es gibt keine anerkannten Studien, aber Fälle! Sowohl bei der genannten Behandlung wie bei der Impfung liegt die Risiko-Abwägung beim Einzelnen. Bei der Corona-Impfung erfolgen immerhin eine halbstündige ausführlichste Aufklärung vor und eine Nachbeobachtung nach der Impfung.
Ich kenne Menschen, die sich wochenlang auf die Impfung gefreut und sie dann auch gut vertragen haben. Vielleicht sollte man Hoffnung und Mut verbreiten anstatt Ängste schüren!!
Herbert Clemens (Montag, 25 Januar 2021 11:00)
Lieber Christoh Hueck,
ich bin nicht gut in Statistiken lesen. Ich habe an anderer Stelle folgenden Beitrag verfasst.
Stimmt der im Wesentlichen noch?
Ich habe noch kein großes Vertrauen in die Impfung aufgebaut.
Mir ist die Zahlenbasis der Untersuchung zum Beispiel von Biontech nicht genügend.
Es fehlt eine Kontrolluntersuchung.
Am 21.Dezember habe ich folgende Bedenken aufgeschrieben, die für mich immer noch gültig sind:
Als undogmatischer Linker lese ich fast täglich die gedruckte taz. Ingo Arzt hat am 15.12. einen ausführlichen Impfung befürwortenden Artikel geschrieben.
Folgender Abschnitt enthält für mich dazu widersprüchliche Informationen:
“Man impft rund 43.000 Menschen und dann rennen die wieder draußen herum.
> Die Hälfte von ihnen erhielt ein Placebo. In der Gruppe gab es 134
> Covid-Fälle. Die andere Hälfte erhält den Impfstoff, da traten nur 5
> Infektionen auf. Ergo schützt er zu 94 Prozent. Man wusste aber vorher
> nicht, wer von den 43.000 Menschen mit dem Virus in Kontakt kommen
> würde und gleichzeitig geimpft ist. Es ließ sich also auch nicht ermitteln, ob die
> Immunen, die das Virus mit ihren vorher gebildeten Antikörpern abwehren,
> trotzdem noch ihr Umfeld infizieren. Erst in drei bis sechs Monaten werden
> anders designte Studien Gewissheit darüber erbringen, ob das Vakzin auch
> sterilisiert, wie man sagt.”
Mir kamen Fragen, die ich im Leserbrief, der nicht gedruckt wurde, stellte.
> Also insgesamt wurden von dem sehr ansteckenden (?) Virus 139 Personen als
> positiv getestet wahrgenommen.
Ergänzende Information: Die freiwilligen Testpersonen wurden vorwiegend in der USA gefunden, weil dort die Ansteckungsraten hoch sind. Warum sind insgesamt so wenige danach positiv getestet worden? Wie gefährlich ist also das Virus wirklich?
> Waren die 20000 Personen in der Kontrollgruppe immun oder zufällig nicht mit dem Virus konfrontiert?
> ... Wir erfahren nicht, wer wie krank wurde?
> Wir wissen nicht, wie lange die je eigene Immunität anhält.
> Wir wissen explizit nicht, ob die Immunen “trotzdem noch ihr Umfeld
> infizieren”.
> Dies ist jedoch die Argumentation für flächendeckendes Impfen. Dadurch
> Herdenimmunität zu erreichen. Das ist aber bisher nicht untersucht.
Meine Bedenken könnten durch folgenden Forschungsvorschlag aufgehoben werden.
https://www.anthromedics.org/PRA-0971-DE#list-sections-4
Herbert Clemens (Montag, 25 Januar 2021 14:36)
Ergänzend zu meinem noch nicht freigeschaltetem Kommentar.
Wie sind die ersten Impfergebnisse in Israel zu bewerten.
sie werden ja in der veröffentlichten Meinung als ositiv auch für die Alten dargestellt.
(Wie ist die Covid-Situation einzuschätzen?
Wie kommt es daz, dass soviele positiv getestet wurden?
Kranke?
Tote?
Welche Bevölerungsgruppen?
Welche Vermutungen zum Bedingungsgefüge?
Danke
auch gerne Antwort per Mail
herbertclemens@gmx.de