Michaela Glöckler (Hrsg.), Thomas Hardtmuth, Christoph Hueck, Andreas Neider (Hrsg.), Hartmut Ramm, Bernd Ruf
Corona und das Rätsel der Immunität - ermutigende Gedanken, wissenschaftliche Einsichten und soziale Ideen zur Überwindung der Corona-Krise
Herausgegeben von Michaela Glöckler und Andreas Neider
Stuttgart 2020, 348 Seiten, kart. 22,95 Euro
ISBN 978-3-752-672817
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Das menschliche Immunsystem wird in der wissenschaftlichen Diskussion um COVID-19, bei den darauf basierenden Maßnahmen und den bevorstehenden Massenimpfungen bislang nur relativ einseitig betrachtet. Denn unser Immunsystem besteht nicht nur aus leiblichen, sondern auch aus seelischen und geistigen Komponenten, die es in die Betrachtung mit einzubeziehen gilt.
Das Buch bemüht sich, basierend auf den Einsichten der Salutogenese und der Anthroposophie, um eine differenzierte Darstellung der Impfproblematik und unseres hochkomplexen Immunsystems. Ein erweiterter Begriff des Herzens als Ort des Gewissens, des moralischen Handelns und damit der menschlichen Freiheit ermöglicht uns ein tieferes Verständnis für das Wesen individueller menschlicher Gesundheit.
Aus diesem Verständnis ergeben sich Mut machende Ideen und das Vertrauen, wie diese schwerste Krise der Menschheit der Gegenwart überwunden werden kann. Es hängt von uns Menschen und unserem Herzensmut ab, wie unsere Zukunft gestaltet sein wird!
Inhalt
Thomas Hardtmuth: Gesunder Menschenverstand oder Angst im Umgang mit COVID-19
Bernd Ruf: Das Corona-Trauma und die therapeutischen Möglichkeiten der Notfallpädagogik
Christoph Hueck: Von der Protestbewegung zu gesellschaftlicher Zukunftsgestaltung
Michaela Glöckler: Das Herz als Zentralorgan des Immunsystems und Ort des Gewissens
Andreas Neider: Immunität – Freiheit und Liebe
Hartmut Ramm: Kosmische Motive im Umkreis von Corona-Pandemie und Großer Konjunktion
Wir zitieren hier einen Teil des Vorwortes der beiden Herausgeber*innen Michaela Glöckler und Andreas Neider:
„Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Buches stehen wir vor einer neuen Herausforderung im Kontext der Corona-Pandemie: Bereits im Januar 2021 soll mit den bis heute (Stand 7. Dezember 2020) noch nicht zugelassenen Impfstoffen eine landesweite, „flächendeckende“ Impfkampagne gestartet werden.[1] Am 24. November verkündete der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, bei der Vorstellung der zentralen Impfzentren (ZIZ): „Der Impfstoff ist das Mittel zur Rückkehr zum gewohnten Leben.“[2]
Ist das tatsächlich der einzige Weg? Diese Frage hat uns motiviert noch ein drittes Buch im Kontext der Corona-Pandemie zu schreiben, bei dem das Immunsystem im Mittelpunkt steht. [3] Ist doch die Funktionsweise dieses Systems bisher sehr einseitig kommuniziert worden. Was das Immunsystem in seiner Funktionsweise unterstützt, beschränkt sich nicht nur auf die Abwehr schädigender Stoffe, Viren oder Bakterien. Es ist komplexer integrierter Bestandteil des menschlichen Blutes und damit auch – so wie das Herz – in ständiger Resonanz mit dem Lebenszustand des Organismus und seiner Funktionen. Damit ist es aber auch sensibel gegenüber seelischen und geistigen Aktivitäten. Dass die das Immunsystem positiv stimulierenden Kompetenzen im Rahmen der Pandemie-Bewältigungsstrategien kaum thematisiert wurden, ist ein Kommunikationsdefizit, zu dessen Ausgleich wir mit dieser Arbeit zum Thema beitragen wollen.
Selbstverständlich kann ein Impfstoff helfen, um nicht an COVID-19 zu erkranken. Ihn jedoch zur Bedingung zu machen, um wieder am gewohnten Leben teilnehmen zu können, halten wir für ethisch fragwürdig.
Nicht nur weil noch keine umfangreichen Erfahrungen mit diesem Impfstoff vorliegen, sondern auch, weil wir den Bürgerinnen und Bürgern die Entscheidungsbefugnis über ihre körperliche Integrität in Gesundheit-und Krankheitsfragen nicht entziehen wollen.
Denn die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass weitere Pandemien folgen werden und damit die Freiheitsgrade der Menschen zunehmend durch gesundheitspolitische Direktiven eingeschränkt werden.
Ganz abgesehen von seriösen Warnungen, wie sie die Ärzte für eine individuelle Impfentscheidung in ihrem Positionspapier formuliert haben, aus dem wir nachfolgend zitieren: [4]
„Die verantwortungsvolle Entwicklung wirksamer Impfstoffe ist ein sinnvoller und notwendiger Baustein internationaler Strategien gegen jedwede Epidemie oder Pandemie. Derartige Impfstoffe sollten weltweit Menschen, die sich damit schützen wollen, zugänglich sein. Impfungen sind vorbeugende Maßnahmen an gesunden Menschen. Sie müssen daher grundsätzlich höheren Anforderungen an Wirksamkeit und Sicherheit genügen, als z. B. therapeutische Medikamente, bei denen ein bestehender Leidensdruck unter Umständen gewisse Behandlungsrisiken rechtfertigen kann.
Wir warnen daher eindringlich davor,
• in der gegenwärtigen COVID-19-Pandemie einen möglichen Impfstoff zum zentralen Lösungsansatz zu machen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen
• die Aufhebung der teils einschneidenden und fortdauernden Grundrechtseingriffe von der Verfügbarkeit eines solchen Impfstoffes abhängig zu machen
• die Teilnahme an einer COVID-19 Impfung zur Voraussetzung zu machen, um Grundrechte (z. B. Freizügigkeit) oder bestimmte Berufe (z. B. soziale oder medizinischen) weiterhin ausüben zu können.“
Die globale Impfstrategie ist nicht das einzige Mittel, um aus der Pandemie herauszukommen. Schon zu Beginn des im November 2020 verordneten Teil-Lockdowns sind die gesellschaftlich-politischen Auseinandersetzungen um diesen Lockdown deutlich schärfer und kontroverser geworden. Die Akanthos-Akademie hat dazu in ihrem Blog[5] laufend Stellung bezogen. Und dennoch: Je mehr über die Corona-Maßnahmen und deren Verlängerung oder Verschärfung unter alleiniger Berücksichtigung von Infektions- und Sterbezahlen gestritten und dabei mit Zeigefingern auf diejenigen gezeigt wird, die diese Maßnahmen diskutieren wollen, umso mehr wird von den komplexen Ursachen der Pandemie und weiteren Bewältigungsstrategien abgelenkt.
Im Grunde weiß jeder Virologe, jeder praktisch tätige Arzt im Grunde genau: das Virus ist das eine – das andere ist die Empfänglichkeit des Organismus, die darüber entscheidet, ob eine Erkrankung entsteht oder nicht. So liegen die höchsten Erkrankungszahlen dort, wo die Grenzwerte der Luftverschmutzung anhaltend überschritten sind und wo Armut, zusammen Wohnen auf engem Raum, mangelnde Lebensqualität, Stress und Alltagssorgen das Immunsystem überlasten. Immer und immer wieder ist während der Pandemie von zahlreichen Autoren auf diesen Tatbestand hingewiesen worden. Und dennoch werden diese Ursachenzusammenhänge, die den größten ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen unserer Zeit einhergehen, bei der Pandemiebekämpfung zu wenig thematisiert und strategisch mit einbezogen.
Nötig erscheint uns aber auch eine breite Aufklärungsarbeit zu sein, wie Gesundheit entsteht und was der einzelne zur Stärkung und Erhaltung seiner Gesundheit tun kann. Denn die Angst vor Ansteckung und möglichen Tod untergräbt das Vertrauen in die Widerstandskräfte des Organismus und schädigt das Immunsystem.
Thomas Hardtmuth - Chirurg und Virusforscher – nimmt in seinem Beitrag dazu Stellung. Er unterzieht aber auch den PCR Test einer fundierten Kritik. Auch zeigt er medizinisch-therapeutische Wege zum Verständnis der Therapie von COVID-19 auf.
Der Notfallpädagoge Bernd Ruf nimmt sich in seinem Beitrag der Nöte der Kinder und Jugendlichen an. Als Notfallpädagoge ist es ihm aber insbesondere ein Anliegen, aufzuzeigen, wie die immensen Schäden, die den Kindern und Jugendlichen aus den Corona-Maßnahmen entstehen, mit pädagogischen Mitteln gemildert und wo möglich überwunden werden können.
Die Beiträge von der Kinderärztin Michaela Glöckler und dem Kulturphilosophen Andreas Neider zeigen ethisch-moralische und philosophisch-anthroposophische Perspektiven auf, die eigenen Gesundheitspotenziale zu stärken. Hierzu gehören auch die grundlegenden Einsichten aus Gesundheitsforschung und Salutogenese, die angesichts der großen Verunsicherung außerordentlich hilfreich und motivierend wirken können.
Christoph Huecks Beitrag ergänzt diese Perspektiven um die poltisch-soziale Dimension im Hinblick auf die Möglichkeiten sozialer Neugestaltung, die sich aus der Corona-Krise ergeben. Damit wird der Versuch gemacht, der Strategie des World Economic Forum (WEF), eine andere Grundorientierung entgegenzusetzen. Denn was dessen Begründer Klaus Schwab in seinem Buch „Covid-19: Der große Umbruch“ unverhohlen als Ziele eines „Great Reset“ [6] schildert, ruft schon tiefe Sorgen im Hinblick auf die nähere Zukunft wach. Dort stehen die Digitalisierung und die Verbreitung genetischer Impfstoffe im Zentrum der Zukunftsperspektiven. Wer aber hat die Menschen gefragt oder wird sie fragen, ob und in welchem Umfang sie das wollen?
Die Menschheit soll quasi per Knopfdruck in ein neues Zeitalter befördert werden, in dem Besitzlosigkeit, ökologisches Handeln und digitale Totalüberwachung [7] eine brisante Verbindung eingehen, die im Ganzen an die Verhältnisse erinnert, die es heute bereits in China gibt.
Hartmut Ramm verdanken wir den Blick auf die besondere Sternkonstellation, die dieses Pandemiejahr charakterisiert: die große Konjunktion von Jupiter und Saturn, die auch Christi Geburt überleuchtet hat, weswegen Astronomen in ihr den „Stern von Bethlehem“ sehen.
Wir haben die Beiträge zu diesem Buch in der Hoffnung geschrieben, dass sie dem Einzelnen helfen, sich in dem komplexen Pandemiegeschehen besser zurechtzufinden – insbesondere in der Auseinandersetzung mit der Angst vor der Krankheit. Unsere erste Publikation zum Thema im Mai diesen Jahres war dem Krankheitsbild COVID-19 gewidmet und grundlegenden Gesichtspunkten zur Krisenbewältigung. Die zweite Publikation vom Sommer galt den sozialen Folgen, die mit der tiefen Erfahrung das voneinander getrennt und isoliert Werdens zusammenhängen. In dieser dritten Publikation ist es uns ein Anliegen, Mut zu machen für eine eigenständige Auseinandersetzung mit der Pandemie und dem komplexen Geschehen der Immunität. Sollte dies gelingen wäre, es zugleich ein Weihnachtsgeschenk, das Licht und Wärme verbreiten kann.“
Andreas Neider
[3] Unsere beiden voran gehenden Bücher: Michaela Glöckler, Andreas Neider, Hartmut Ramm, Corona – eine Krise und ihre Bewältigung. Verständnishilfen und medizinisch-therapeutische Anregungen aus der Anthroposophie, Stuttgart, 2. Auflage 2020. Charles Eisenstein, Thomas Hardtmuth, Christoph Hueck, Andreas Neider, Corona und die Überwindung der Getrenntheit. Neue medizinische, politische, kulturelle und anthroposophische Aspekte der Corona-Pandemie, Stuttgart 2020.
[4] https://www.individuelle-impfentscheidung.de Das hier zitierte Positionspapier wurde in verschiedenen Leit-Medien positiv aufgegriffen, so u.a. vom RND, vom BR und vom DLF: https://www.rnd.de/gesundheit/kommt-grossexperiment-gleich-arzteverein-warnt-vor-zu-schneller-impfstoffzulassung-IFDHCW54X5B2LEMR5PL6LOD44I.html
https://www.individuelle-impfentscheidung.de/Medien/DLF_201204.mp3
[6] Siehe dazu Klaus Schwab, Covid-19: Der große Umbruch, 2020.
[7] Dazu wird gegenwärtig die 5G-Technologie allerorten mit Hochdruck installiert. Siehe dazu: Maik Lindner, 5G Mobilfunknetze: Strahlende Zukunft oder gefährliche Strahlung; Was erwartet uns ? München 2020.
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