[Andreas Neider:] Mit der jetzt anrollenden Massenimpfungskampagne, bei der praktisch die gesamte Bevölkerung innerhalb kürzester Zeit mit genetischen Impfstoffen gegen COVID-19 „durchgeimpft“ werden soll, egal, ob sie bereits infiziert war, egal, ob andere Formen der Immunität schon vorhanden sind wie etwa bei Kindern und Jugendlichen, werden die Bedenken gegen diese Art von Impfung ignoriert und unter den Tisch gekehrt.
Von den Risikogruppen und einem stufenweisen Zugang zu der Impfung, der ursprünglich zuerst vorgesehen war, so wie es auch das Papier des Deutschen Ethikrates empfohlen hatte[1], ist zwar am Rande nach wie vor die Rede. Mit extrem hohem Einsatz soll die Impfung aber für große Teile der Bevölkerung durchgeführt werden, bevor die Impfstoffe tatsächlich ausreichend auf ihre Risiken hin untersucht worden sind. Denn diese werden lediglich eine Notfallzulassung erhalten.[2]
Zitat aus der Stuttgarter Zeitung vom 24. November:
„Stuttgart/Berlin - Mit einem gewaltigen personellen und finanziellen Aufwand will das Land noch in diesem Jahr eine flächendeckende Impfung gegen das Coronavirus organisieren. Fast 60 Millionen Euro an Landesmitteln veranschlagt das Sozialministerium allein für die Einrichtung und den Betrieb von neun Zentralen Impfzentren (ZIZ), die von Jahresbeginn bis etwa Mitte April arbeiten sollen. Dies geht aus dem Impfkonzept hervor, über das an diesem Dienstag der Ministerrat entscheiden will.
Ärzte und medizinisches Fachpersonal, aber auch Dolmetscher, Ordnungs- und Reinigungskräfte sollen dort von 6 bis 22 Uhr im Schichtbetrieb arbeiten. Mindestens 1500 Impfungen pro Tag beziehungsweise 120 pro Stunde sind an jedem Standort geplant. Bis zum 15. Dezember sollen in jedem der vier Regierungsbezirke mindestens zwei solcher Zentren fertig sein. … An diese Einrichtungen sind demnach auch mobile Impfteams angedockt, die zum Beispiel Pflegeheime aufsuchen sollen. Bis zum 15. Januar 2021 sollen auch die 44 Stadt- und Landkreise je ein bis zwei Impfzentren aufbauen. Dort sind jeweils 800 Impfungen täglich vorgesehen. Somit wäre es theoretisch möglich, alle rund elf Millionen Einwohner in Baden-Württemberg in rund einem halben Jahr zu impfen.“
Die Stellungnahme der „Ärzte für einen individuellen Impfentscheid“
Nachfolgend veröffentlichen wir an dieser Stelle die Stellungnahme der „Ärzte für einen individuellen Impfentscheid“. Sie soll zu einer detaillierteren Information und Aufklärung sowohl über die Risiken und Nebenwirkungen der jetzt geplanten Impfungen wie auch über das Verfahren der Massenimpfungen, beitragen. (Link zum pdf Dokument unten.)
In der Ankündigung der Impfzentren vom 24.11., die im Wesentlichen auf dem am 24.11. veröffentlichten Konzeptpapier des Sozialministeriums von BW beruht[3], verbergen sich jedoch noch weitere Probleme. Zum einen wird die Aussparung der Hausarztpraxen damit begründet, dass diese nicht in die Lage kommen sollen, ihren langjährigen Patienten die Impfung zu verweigern, wenn zunächst andere Patienten einen höheren Anspruch auf die Impfung haben. Dann aber wird betont, dass die Hausartpraxen ab Mitte des Jahres 2021 dennoch einbezogen werden sollen. Bis dahin aber hofft man wiederum, einen großen Teil der Bevölkerung bereits durchgeimpft zu haben.
Das Argument für die Umgehung der Hausarztpraxen könnte jedoch genauso gut umgedreht werden: Die Hausärzte könnten ihren Patienten nämlich durchaus von einer Impfung abraten, wenn bei ihnen nämlich keine Gefahr für eine Infektion bzw. ernsthafte Erkrankung vorliegt, insbesondere dann, wenn die Risiken und Nebenwirkungen der Impfung bislang noch zu wenig erforscht sind.
„So aber soll die Impfung in den Impfzentren zeitlich ablaufen: Registrierung 5 Minuten, 20 Minuten Aufklärung, 2 Minuten die eigentliche Impfung, 30 Minuten Nachsorge. 1500 Impfungen sollen so täglich in den großen Impfzentren, 700 in den kleineren Kreiszentren durchgeführt werden. Neun Millionen Bürger in Baden-Württemberg sollen bis Juni geimpft werden können.“ [4] D.h. auch Kinder und Jugendliche, denn BW hat ja nur elf Millionen Einwohner! Und wohl gemerkt: Die Aufklärung erfolgt durch Personal, das, anders als der Hausarzt des eigenen Vertrauens, den jeweiligen Patienten überhaupt nicht kennt!
„Für den Betrieb eines ZIZ werden laut Sozialministerium etwa 1100 Personen benötigt, in KIZ sollen insgesamt rund 3300 arbeiten. Eingespannt werden sollen vor allem Ärzte aus den Unikliniken, gebraucht werden aber auch Reinigungskräfte, Dolmetscher, Fahrer, Mitarbeiter für die Registrierung und Dokumentation sowie medizinisches Fachpersonal für die Impfungen ebenso wie Sicherheitskräfte. „An den Impfzentren kann es durch das Verhalten von nicht zu impfenden Personen [...] zu Störungen des Betriebsablaufs kommen“, heißt es warnend im Konzept.“[5]
Solange die Impfstoffe im Hinblick auf ihre Risiken und Nebenwirkungen nicht endgültig überprüft worden sind und in dieser Art von Massenabfertigung keinerlei individuelle Impfberatung durch den Hausarzt des eigenen Vertrauens stattfinden kann, erscheint diese am 24.11. verkündete Strategie der Massenimpfzentren mehr als fragwürdig. Dazu heißt es im dem oben zitierten Positionspapier weiter: „Eine patientenorientierte Impfaufklärung ist nur in einem persönlichen Gespräch mit einer qualifizierten Ärztin/einem qualifizierten Arzt vorstellbar. Bei Reihenimpfungen in großen Impfzentren ist eine medizinrechtlich valide Einwilligung („informedconsent“) apriori unmöglich.“
Bezeichnend dabei ist außerdem, dass die Haftung für eventuelle Impfschäden nicht der jeweilige Hersteller, sondern der Staat übernimmt, wer immer das dann auch sein mag.[6]
Zeitgleich mit dieser Impfstrategie wurde die Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen verkündet, die jedoch nur wenig bis gar nichts bewirkt haben, möglicherweise haben sie zum Abflachen der Kurve der „Neuinfektionen“ beigetragen. Die Strategie in Deutschland zielt also demnach ganz und gar auf die bevorstehenden Impfungen hin. MP Kretschmann sagte in diesem Zusammenhang am 24.11.: „Der Impfstoff ist das Mittel zur Rückkehr zum gewohnten Leben.“[7]
Damit aber wird endgültig verdrängt, worin die eigentlichen Ursachen dieser Pandemie bestehen: „Das Virus ist nichts, der Wirt ist alles!“[8] Nicht das Virus, sondern die Lebensverhältnisse und die Lebensformen, die unsere Zivilisation hier auf Erden angenommen hat und die unsere Mit- und Umwelt systematisch zurückgedrängt und zerstört haben, sind die Ursache für die Entstehung dieser Pandemie. Auch deshalb heißt es in dem Positionspapier der Ärzte für eine freie Impfentscheidung ausdrücklich.
„Wir warnen eindringlich davor,
• in der gegenwärtigen COVID-19-Pandemie einen möglichen Impfstoff zum zentralen Lösungsansatz zu machen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen
• das Wiederherstellen rechtsstaatlicher Verhältnisse von der Verfügbarkeit eines solchen Impfstoffs abhängig zu machen
• die Teilnahme an der Impfung zur Voraussetzung zu machen, um Grundrechte (z. B. Reisefreiheit) zu gewähren oder den Zugang zu bestimmten (z. B. medizinischen) Berufen zu ermöglichen.“
Alle anderen Fragen – wie in Zukunft mit solchen Pandemien umzugehen ist, dass sich das Gesundheitssystem grundlegend ändern muss, um die gesundenden Kräfte im einzelnen Menschen und in der Gesellschaft im Sinne der Salutogenese zu verstärken, - fallen mit dieser Tunnelblick-Strategie unter den Tisch!
Wir weisen zu allen diesen kritischen Punkten neben dem oben zugänglichen Papier der „Ärzte für eine individuelle Impfentscheidung“ auch auf die Informationsveranstaltung hin, die am 2. Dezember im Internet live gestreamt wird: https://www.eventbrite.de/e/impfen-verantwortungsvoll-entscheiden-tickets-122049574563
Andreas Neider
[2] Dass mögliche Nebenwirkungen der neuen Impfstoffe erst im realen Leben an den jetzt zuerst Geimpften getestet werden, gibt der zu dieser Problematik befragte Virologe Prof. Stefan Becker im Interview mit dem „Heute Magazin“ offen zu: https://www.youtube.com/watch?v=zjpMkzPoM6A&feature=youtu.be&t=466
[6] Siehe dazu das Video des Vorstandsvorsitzenden der GLS-Bank Thomas Jorberg: https://www.linkedin.com/posts/glsbank_sharedichdrum-activity-6735239553965146112-jJ8o
[8] Das Zitat stammt von Claude Bernard (1813-1878), einem französischen Mediziner des 19. Jahrhunderts, der ein Gegenspieler von Louis Pasteur und Robert Koch war.
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