Update der Corona-Sterblichkeitsdaten am 17.07.2020.
[Christoph Hueck:] In vielen Ländern wird Jahr für Jahr gegen die Grippe (Influenza) geimpft. Allerdings werden sehr unterschiedliche Anteile der jeweiligen Bevölkerung geimpft. Hierzu gibt es ausführliche Statistiken sowohl der OECD[1] als auch der amerikanischen CDC[2] und von anderen Quellen[3]. (Die Daten beziehen sich in den meisten Fällen auf die Jahre 2017 oder 2018, da für 2019 noch keine Angaben vorliegen. Der Vergleich mit früheren Jahren zeigt jedoch, dass die Häufigkeit der Grippeimpfung in den meisten Ländern in der Regel relativ konstant bleibt.[4]) Da insbesondere Personen über 65 Jahren durch Grippe gefährdet sind, findet man für diese Altersgruppe, die auch durch das Corona-Virus besonders betroffen ist, ausführliche Daten.
Vergleicht man die Daten der Grippe-Impfung in der Altersgruppe über 65 mit denen der Corona-Toten pro 1 Millionen Einwohnern[5], ergibt sich ein erstaunlicher Zusammenhang.
Länder, in denen die Impfhäufigkeit gegen Influenza in der älteren Bevölkerung bei und über 50% liegt, haben in den meisten Fällen eine deutlich höhere Corona-Sterblichkeit als Länder, in denen wenig gegen Influenza geimpft wird.
Könnte die Grippe-Impfung also die Anfälligkeit älterer Menschen für tödliche Corona-Verläufe erhöhen? Ein möglicher Zusammenhang muss so lange mit Vorsicht genommen werden, bis detailliertere Analysen vorliegen.
Falls die Grippe-Impfung einen Einfluss auf die Corona-Sterblichkeit haben sollte, so ist das sicher nicht der einzige länderspezifische Faktor, aber vielleicht doch ein wichtiger.
Wie könnte man sich diesen (möglichen) Zusammenhang erklären? Grippe-Impfungen könnten zu einer Schwächung des unspezifischen Immunsystems führen, wodurch die Menschen möglicherweise anfälliger für Infektionen mit Sars-Cov-2 werden könnten.[6] Oder umgekehrt: Menschen, die eine Influenza-Infektion durchmachen und auskurieren, könnten eine Stärkung ihrer unspezifischen Immunität erfahren, wodurch sie besser gegen Corona gewappnet sind. Oder könnte es einen indirekten Zusammenhang mit der Infektion durch andere, harmlose Corona-Erkältungs-Viren geben, die über mögliche Kreuzimmunität gegen Sars-Cov-2 schützen könnte?
Zur Kreuzimmunität sagt die Immunologin Claudia Giesecke-Thiel in einem aktuellen Interview: „Bei einem Drittel der von uns untersuchten gesunden Menschen haben wir bestimmte T-Gedächtniszellen im Blut gefunden, die das neue Coronavirus erkennen können. Und das, obwohl diese Menschen bisher noch gar keinen Kontakt zu Sars-CoV-2 hatten. Wir vermuten, dass diese Zellen vorhanden sind, weil sich der Körper dieser Personen früher schon einmal mit anderen Coronaviren auseinandergesetzt hat, die nur Erkältungen auslösen. Nach so einer Infektion könnten die T-Zellen im Körper verbleiben und bei erneutem Viruskontakt sofort eine effiziente Immunantwort in Gang setzen."[7]
Könnte es also sein, dass die Aktivität solcher T-Helferzellen, bzw. das ganze systemische Immungeschehen, in das diese Zellen eingebunden sind und das durch viele verschiedene Parameter beeinflusst wird, durch eine Grippe-Impfung so geschwächt wird, dass sich keine Kreuzimmunität gegen zirkulierende, harmlose Corona-Viren ausbildet? Verringerte Kreuz-Immunität würde dann wiederum anfälliger für Sars-Cov-2 machen.
Wir wissen es nicht, aber vielleicht werden wir es wissen. Ein möglicher Zusammenhang von Influenza-Impfungen mit der Corona-Sterblichkeit wäre zumindest genauerer Erforschung wert.
Christoph Hueck
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Britta Hueck-Ehmer (Freitag, 19 Juni 2020 10:41)
Diese hochinteressante Analyse sollte von anderen Instituten aufmerksam gelesen und geprüft werden. Es klingt durchaus plausibel, bedarf aber einer weitergehenden Studie.
Paul Carline (Freitag, 19 Juni 2020 11:35)
https://www.disabledveterans.org/2020/03/11/flu-vaccine-increases-coronavirus-risk/.
Diese Studie berichtet von einem 36% hoeheren Covid-19 Ansteckungs-Risiko fuer US-Soldaten, die eine Impfung gegen die normale Grippe bekommen hatten.
Marnix Schaubroeck (Sonntag, 21 Juni 2020 10:40)
Es ist sehr schwer Sterblichkeitszahlen in der verschiedenen Länder zu vergleichen. Zum Beispiel:rnix in Belgien werden auch die NICHT GETESTETE Toten in Altersheimen (wobei man also nur vermutet dass sie durch Corona gestorben sind) mit gezählt, in anderen Ländern zählt man nur getestete Toten...
Paul Carline (Sonntag, 21 Juni 2020 14:15)
Zu empfehlen: https://blog.nomorefakenews.com/2020/06/03/dangerous-nano-particles-contaminating-many-vaccines/
Zitat: "A 2017 study of 44 types of 15 traditional vaccines, manufactured by leading global companies, has uncovered a very troubling and previously unreported fact:
The vaccines are heavily contaminated with a variety of nanoparticles.
Many of the particles are metals.
We’re talking about traditional vaccines, such as HPV, flu, Swine Flu, Hepatitis B, MMR, DPT, tetanus, etc.
Alfons (Sonntag, 21 Juni 2020 16:11)
Die logarhytmische Kurve ist irreführend. Wie sähen die Daten aus, wenn man sie linear darstellen würde?
Sind Daten anderer Rassen (Genvarianz) und Weltregionen (Andere Impfstoffhersteller) vergleichbar? Ansonsten bräuchte es vielleicht ein Chart nur für Europa.
Wie erklären sich Slowakei und Luxembourg?
G-H (Mittwoch, 01 Juli 2020 01:51)
Welches Model haben Sie hier an die Daten gefittet und warum haben Sie dieses Modell gewählt?
Christoph Hueck (Mittwoch, 01 Juli 2020 07:16)
Eine exponentielle Trend-Linie, wie sie sich automatisch in Excel berechnen lässt. Die im Text erwähnte Signifikanz ist nach dem t-Test berechnet.
G-H (Mittwoch, 01 Juli 2020 09:20)
Danke für Ihre Antwort!
Warum nehmen Sie den hier einen exponentielles Verhalten an?
Wie interpretieren Sie die verwendeten Fitparameter und welche Werte haben diese?
G-H (Mittwoch, 01 Juli 2020 11:06)
Könnten Sie noch kurz etwas dazu sagen, warum Sie vier Länder als "Ausreißer" bezeichnet und aus den Daten gestrichen haben?
G-H (Mittwoch, 01 Juli 2020 11:08)
Wo überprüfen Sie die Null-Hypothese (grob: "Es gibt keinen Zusammenhang.")?
Christoph Hueck (Mittwoch, 01 Juli 2020 11:18)
Die exponentielle Kurve ergibt des besten Fit für die Daten, da steckt weiter keine Annahme dahinter. "Ausreißer" bezeichnet lediglich, dass die vier Länder aus dem aufgezeigten Zusammenhang herausfallen. (Ich vermute, dass für die vier südost-asiatischen Länder möglicherweise andere Gründe für die niedrigen Todeszahlen vorhanden sind. Vielleicht wurde dort auch ein anderer Grippe-Impfstoff verwendet, was ich aber bisher nicht bestätigen konnte.) Ich kann Ihnen die Daten gern zukommen lassen, dann könnten Sie sie weiter analysieren.
G-H (Mittwoch, 01 Juli 2020 12:28)
Entschuldigung, aber Sie können doch nicht einfach irgendwelche "Trendlinien" aus Excel an ihre Daten anpassen, das hat doch überhaupt keine Aussagekraft?
Es ist auch überhaupt nicht ersichtlich, wie Die ableiten, dass ihre Hypothese eine hohe Signifikanz hat. Bitte begründen Sie das doch einmal kurz.
Christoph Hueck (Mittwoch, 01 Juli 2020 13:41)
Sie haben insofern Recht, als das bloße Aufzeigen von Trendlinien keine sinnvolle Datenauswertung darstellt. Ich nehme die entsprechenden Abbildungen daher wieder aus dem Blog heraus. Grundsätzlich ist es natürlich berechtigt, Todeszahlen mit der Influenza-Impfhäufigkeit in einen Zusammenhang zu stellen. Das bedeutet noch lange keine Kausalität, könnte aber ein Hinweis darauf sein. Nicht mehr sollte mit dieser Darstellung ausgesagt werden.
P.S. Die Signifikanz ist über einen t-Test des Korrleationskoeffizienten errechnet.